Das Forstamt informiert:Baumaßnahmen am Rösslerweiher

Kreis Ravensburg – Im zeitigen Frühjahr sollen am Auslauf des Rösslerweihers (Gemeinde Schlier) etliche Bäume und Sträucher gefällt werden. Anlass ist ein Schlammauffangbecken, das den Rösslerweiher und vor allem die umliegenden Bäche künftig vor dem Verlanden schützen soll.

Den wenigsten Menschen, die den Rösslerweiher als idyllisches Naherholungsgebiet lieben, dürfte bekannt sein, dass der einst künstlich angelegte Weiher der wichtigste Teil des jahrhundertealten, von den Weingartner Mönchen geschaffenen klösterlichen Gewässersystems „Stiller Bach“ und als solcher ein Kulturdenkmal von besonderem Rang ist. Mittlerweile ist der Weiher im Landesbesitz und wird von der Forstverwaltung zur extensiven, ökologisch ausgerichteten Aufzucht von Fischen genutzt. Zu diesem Zweck wird der Weiher jährlich abgelassen. Dabei wird man aber nicht nur der Fische habhaft, mit dem abfließenden Wasser werden auch jedes Mal Unmengen von Schlamm ausgeschwemmt. Davon profitiert nach Auskunft von Forstamtsleiter Marijan Gogic zwar der Weiher, im selben Maße leiden aber die unterhalb des Weihers liegenden Bäche unter der Schlammflut.
Dieses Problem soll nun durch den Bau eines Schlammauffangbeckens unterhalb des Weiherdammes gelöst werden. „Damit tun wir dem Rösslerweiher einen Gefallen“, so Gogic, „ wir verhindern sein Verlanden und gleichzeitig ersparen wir den Bächen ein massives ökologisches Problem“. Künftig soll nun also der Weiherablauf zuerst durch ein Becken geleitet werden, in dem sich der Schlamm absetzen kann. Ist das Wasser dann ausreichend „geklärt“ fließt es in den eigentlichen Bach zurück. Der Schlamm selbst soll dann in diesem Becken austrocknen und anschließend landwirtschaftlich verwertet werden.

Die Idee dazu entstand im Rahmen des „Aktionsprogramms zur Sanierung oberschwäbischer Seen“, in dem der Rösslerweiher seit dem Jahr 2000 erfasst ist.
Aus diesem Grund erhält auch die Gemeinde Schlier, die die Arbeiten ausführt, einen Zuschuss des Landes in Höhe von 85 Prozent für diese ökologisch bedeutsame Maßnahme. Dass das Schlammbecken selbst, aber auch der Weg dorthin so ökologisch und naturnah wie möglich angelegt werden und dabei auf den Einsatz von Beton und Asphalt verzichtet wird, ist für Förster Gogic „so klar wie das künftig sauber geklärte Wasser aus dem Rösslerweiher“.
Nähere Informationen zum Rösslerweiher unter www.seenprogramm.de

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Ravensburg, den 02.02.2018

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