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Ringzug Bodensee-Oberschwaben

Die BOB soll "um die Ecke" fahren

Um die Idee der Einrichtung eines Ringzuges in der Region Bodensee-Oberschwaben voranzubringen, haben die drei Landkreise Bodenseekreis, Lindau und Ravensburg den Verkehrsplaner, und Vater des 3er-Ringzuges (Donaueschingen – Villingen – Rottweil – Tuttlingen – Blumberg), Herrn Ullrich Grosse, mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Ziel des Ringzugkonzeptes sollen die Einrichtung von umsteigefreien Direktverbindungen zwischen dem württembergischen Allgäu, dem Mittleren Schussental und dem Bodenseeufer sein.

Status quo
Stand heute sind die Reisebeziehungen, die nicht nur entlang der Südbahn (Lindau –Friedrichshafen – Aulendorf – Ulm) verlaufen, durch häufige und zeitlich knappe Umsteigebeziehungen gekennzeichnet. So müssen Reisende auf der Relation Leutkirch, Kißlegg und Bad Waldsee Richtung Mittleres Schussental oder Friedrichshafen mindestens einmal (in Aulendorf), bzw. zweimal (in Kißlegg und Aulendorf) umsteigen. Auch die Verbindungen von Memmingen und Leutkirch Richtung Wangen und Lindau sind durch häufige Umstiege gekennzeichnet. Eine erste Verbesserung gibt es mit Inbetriebnahme des elektrischen Regionalverkehrs auf der Strecke Memmingen – Leutkirch – Wangen – Lindau. Diese wird ab Dezember 2021 wieder mit stündlich verkehrenden Direktzügen bedient werden. Dieser Zustand wird mittelfristig bis mindestens 2025 Bestand haben.
 
Kernziel Direktverbindung Leutkirch – Mittleres Schussental
Da jeder Umstieg ein Nutzungshemmnis darstellt, sieht der Landkreis Ravensburg in einer stündlichen, umsteigefreien Direktverbindung Leutkirch - Ravensburg ein Kernziel. Zusätzlich sollte diese Verbindung eine kurze Fahrzeit, die im Bereich der PKW-Fahrzeit – also ca. 45 bis 50 Minuten – liegt, aufweisen. Gleichzeitig wird eine stündliche Bedienung aller bestehenden Halte zwischen Kißlegg und Aulendorf, und im besten Fall noch die mögliche Einrichtung zusätzlicher Halte im Bereich der Bad Waldseer Therme und von Mittelurbach angestrebt, um eine weitere Belebung der Fahrgastzahlen auf der Strecke zu erreichen. Herausforderungen liegen in der Eingleisigkeit der Streckenabschnitte Leutkirch – Kißlegg und Kißlegg – Aulendorf, die die Möglichkeiten der Fahrplangestaltung stark einschränken. Auch die fehlende Elektrifizierung und die niedrige zulässige Höchstgeschwindigkeit von nur 100 km/h auf der Strecke Kißlegg – Aulendorf erschweren die Fahrplangestaltung.