Unterbringung von Asylbewerbern in Ringgenweiler und Wilhelmsdorf
Kreis Ravensburg – Bis zu 54 Asylbewerber werden in den kommenden Monaten in Ringgenweiler und Wilhelmsdorf untergebracht.
Nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz sind die Landkreise verpflichtet, Asylsuchende nach einer bestimmten Quote aufzunehmen und in sogenannten Gemeinschaftsunterkünften unterzubringen, zu versorgen und zu betreuen.
Das Landratsamt als zuständige Behörde hat für zwei Jahre im ehemaligen Schulgebäude in Ringgenweiler Räume von der Gemeinde Horgenzell angemietet. Bis zu 22 Personen können dort nach Auskunft des Landratsamts aufgenommen werden. Die ersten Asylbewerber werden nach Abschluss der laufenden Umbaumaßnahmen voraussichtlich ab Anfang März einziehen. In Wilhelmsdorf hat das Landratsamt ein Gebäude in der Riedhauser Straße erworben. Nach umfangreichem Umbau, der bis zum Juli dauern wird, bietet das Haus Platz für bis zu 32 Personen.
Seit Herbst 2012 ist die Anzahl der Personen, die in Deutschland Asyl suchen, erheblich gestiegen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 77.651 Asylanträge gestellt. Dies entspricht im Vergleich zum Jahr 2011 einer Steigerung von über 45 Prozent. Gegenüber 2008 bedeutet dies sogar nahezu eine Verdreifachung der Asylsuchenden. Auch im Jahr 2013 ist nicht mit einem Rückgang der Flüchtlingszahlen zu rechnen. Die meisten Flüchtlinge stammen derzeit überwiegend aus Syrien, Afghanistan, Serbien, Mazedonien, Pakistan und Indien.
Der Landkreis Ravensburg unterhält derzeit in Ravensburg, Weingarten, Isny, Leutkirch, Bad Wurzach und Altshausen Unterkünfte für insgesamt bis zu 355 Personen. Aufgrund der zunehmenden Zahl an Flüchtlingen sucht der Landkreis Ravensburg weitere geeignete Unterkünfte.
Dass die Unterbringung in Ringgenweiler und Wilhelmsdorf so zeitig möglich war, ist nicht zuletzt der unbürokratischen Zusammenarbeit mit den beiden Bürgermeisterämtern zu verdanken, schreibt das Landratsamt in seiner Pressemitteilung.
Pressedienst Nr. 12
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Ravensburg, den 04.02.2013