Den oberschwäbischen Seen geht das Wasser aus

Kreis Ravensburg - Die momentane Hitze in Südwestdeutschland macht den kleinen Seen und Weihern in Oberschwaben zu schaffen. Nach schneearmem Winter und trockenem Frühjahr sind die Wasserstände in vielen oberschwäbischen Seen und Weihern sehr niedrig und manche Bäche trocknen sogar ganz aus.

Besonders extrem ist die Situation am Rohrsee, der sehr flach ist und an seiner tiefsten Stelle gerade einmal zwei Meter misst. Der niedrige Wasserstand hat dazu geführt, dass an einigen Stellen Inseln herausragen. Vielen Fischen wurde das fehlende Wasser bereits zum Verhängnis, vor allem den größeren Hechten.

Das Besondere am Rohrsee ist, dass die europäische Wasserscheide mitten durch den See verläuft und er zudem zwar über einen Zufluss verfügt, jedoch keinen oberflächlichen Abfluss hat. Ein Teil des Wassers sickert in Richtung der Wolfegger Ach und des Rhein-Einzugsgebiets, der andere in Richtung des Wurzacher Rieds, wo es an den Haidgauer Quelltöpfen zutage tritt und dann zur Donau hin fließt.

Im vergangenen Jahrhundert trocknete der Rohrsee mehrere Male komplett aus, zuletzt im Jahr 1972. Dass dieses Ereignis nun über 30 Jahre nicht mehr eintrat liegt vermutlich daran, dass sich der See infolge gestiegener Sedimenteinträge aus dem Einzugsgebiet nach unten abgedichtet hat.

Sollten die Temperaturen weiterhin so hochsommerlich bleiben, könnte es wieder zu einer Austrocknung des Rohrsees kommen.


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Ravensburg, den 16.06.2014

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