Landkreis fördert Sprachbildung für Neuzugewanderte - Drei Säulen der „Kommunalen Deutschsprachförderung“

Kreis Ravensburg – Der Landkreis Ravensburg finanziert und fördert auch im Jahr 2018 Bildungsmaßnahmen, um Neuzugewanderte beim Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen. Hierfür sind im jüngst verabschiedeten Kreishaushalt rund 375.000 Euro vorgesehen. Beim Einsatz der Mittel legt die Kreisverwaltung besonderen Wert auf eine für die Teilnehmer passgenaue Gestaltung der Angebote.

Damit öffnet der Landkreis sein Programm der „Kommunalen Deutschsprachförderung“ auch für unkonventionelle und modellhafte Vorhaben, die vom klassischen Format eines Sprachkurses abweichen und sich an bestimmte Zielgruppen richten. Denkbar seien laut Kreisverwaltung beispielsweise Gesprächskreise, Hausaufgabenbegleitung, Sprachförderung für Arbeitnehmer direkt in den Betrieben, kurzeitige Intensivkurse in Kleinstgruppen oder auch kulturelle Projekte, wenn diese eindeutig dem Erlernen und der Anwendung der deutschen Sprache dienen.
Entsprechende Förderanträge können beim Regionalen Bildungsbüro des Landkreises eingereicht werden. Dort sind auch ausführliche Informationen zu Antragstellung und Fördervoraussetzungen erhältlich. Antragsberechtigt sind neben den etablierten öffentlichen und privaten Bildungsträgern auch Kommunen, Unternehmen, Jugend- und Sozialverbände sowie örtliche Helferinitiativen. Ziel des Förderprogramms sei die Weiterentwicklung einer Angebotslandschaft, welche den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lebenssituationen Neuzugewanderter gerecht wird, so das Landratsamt.
 
Gemeinsam mit den vom Regionalen Bildungsbüro bei Bildungsträgern beauftragten Deutschkursen und der in besonderen Fällen möglichen Vergabe von Stipendien stehen somit insgesamt drei Säulen der „Kommunalen Deutschsprachförderung“ zur Verfügung.
„Wir wollen für Personen mit hoher Integrationsbereitschaft einen flexiblen Zugang zu Angeboten der Sprachbildung ermöglichen und bieten deshalb eine weitere kommunale Ergänzung zu den Integrationskursen an“, erklärt Ludger Baum, Leiter des Regionalen Bildungsbüros. Nach einer intensiven Phase der notwendigen Erst- und Grundversorgung mit niederschwelligen Sprachkursen entwickle sich nun zunehmend der Bedarf an ergänzenden und passgenaueren Maßnahmen, so Baum weiter. „Diesem Bedarf wollen wir mit unserer Kommunalen Deutschsprachförderung gerecht werden und setzen dabei auch auf die Erfahrung und die Ideen der Akteure vor Ort – sei es in Betrieben, Schulen, Gemeinden, Vereinen oder Initiativen.“
 
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Regionales Bildungsbüro am Landratsamt Ravensburg
Christina Abt / Jürgen Kriese (Bildungskoordinatoren)
Telefon 0751 85-1310; E-Mail: deutschkurse@landkreis-ravensburg.de
Internet: http://www.bildungsbuero-ravensburg.de
 
 
Hintergrundinformation:
2006 war der Landkreis Ravensburg Vorreiter für die Bildungsregionen in Baden-Württemberg. Bis heute ist das Regionale Bildungsbüro Koordinierungs- und Geschäftsstelle für vielfältige Aktivitäten in der Bildungsregion. In ausgewählten Schwerpunktthemen werden hier Ideen, Initiativen und Veranstaltungsformate zur Bereicherung und Optimierung der Bildungslandschaft entwickelt.
Die Bildungsregion repräsentiert die staatlich-kommunale Verantwortungsgemeinschaft für die Bildung. In ihr wirken Schulverwaltung, Kommunen, Bildungseinrichtungen und Landkreis zusammen.
 
Christina Abt und Jürgen Kriese kümmern sich um die Koordinierung von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte. Ziel des Förderprogramms aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ist es, die vielfältigen Bildungsakteure auf kommunaler Ebene zu vernetzen, Zusammenarbeit zu initiieren und deren Angebote aufeinander abzustimmen. Dadurch sollen die Zugänge zum Bildungssystem für Migrantinnen und Migranten verbessert und Abstimmungsprozesse innerhalb von Behörden sowie zwischen Kommunalverwaltung und Zivilgesellschaft optimiert werden.



Pressedienst Nr. 012
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Ravensburg, den 19.01.2018

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