In das kreiseigene Krankenhausgebäude in Bad Waldsee ziehen ab Januar 2024 Asylbewerber/innen ein

Kreis Ravensburg – In das kreiseigene Krankenhausgebäude in Bad Waldsee ziehen ab Januar 2024 Asylbewerber/innen ein. Die Unterkunft bietet Platz für bis zu 150 Personen. Die reguläre Belegung ist mit 120 Personen vorgesehen. Zwei voneinander getrennte Eingänge grenzen die Räumlichkeiten baulich von der urologischen Praxis und dem MVZ ab. Die Umbauarbeiten beginnen nach derzeitigem Stand Anfang Dezember.

„In dieser Notsituation prüfen wir mit Hochdruck und permanent Standorte für die vorläufige Unterbringung von Geflüchteten bei uns im Landkreis. Dabei müssen wir auf alle geeigneten kreiseigenen Gebäude zurückgreifen. Die Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten stellt weiterhin für alle Beteiligten (Landkreis, Städte und Gemeinden und Träger der freien Wohlfahrtspflege) eine immense Kraftanstrengung dar, die nur im guten und vertrauensvollen Miteinander zu bewältigen ist“, erklärt der stellvertretende Landrat Dr. Andreas Honikel-Günther.

„Die anhaltend hohen Zugangszahlen stellen uns vor enorme Herausforderungen. Die Unterbringung von Asylbewerber/innen in kreiseigene Krankenhausgebäude ist aus der Not heraus geboren“, erklärt Matthias Henne, Oberbürgermeister der Stadt Bad Waldsee.

Die Unterkunft im kreiseigenen Krankenhausgebäude ist als Selbstversorgungsunterkunft konzipiert. Dies bedeutet, dass es Kochmöglichkeiten gibt und die Geflüchteten sich selbst versorgen können. Der Landkreis wird den Betrieb und die Sozialbetreuung der Asylbewerber/innen selbst übernehmen. Dazu führt der Landkreis aktuelle Gespräche. Man beauftragt einen Sicherheitsdienst nach Bedarf.

Hintergrund:
Das Land Baden-Württemberg organisiert die Erstaufnahme von Flüchtlingen zum Beispiel in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen (LEA) in Ellwangen, Karlsruhe, Sigmaringen und Freiburg. Von dort verteilt es die Flüchtlinge nach einer festen Quote auf die Landkreise zur sogenannten vorläufigen Unterbringung. Vorläufig deshalb, weil man während dieser Zeit den Aufenthaltsstatus der Personen klärt. Die Asylbewerber/innen verweilen durchschnittlich 18 Monate in den vorläufigen Unterbringungen des Landkreises. Spätestens nach 2 Jahren folgt aber die sogenannte Anschlussunterbringung für die Menschen, die keine eigene Wohnung gefunden haben. Die Städte und Gemeinden organisierende die Anschlussunterbringung.

Pressedienst Nr. 168
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Ravensburg, den 28.11.2023
(erstellt am 28. November 2023)

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