Rollstuhl- und Busfahrer erproben gemeinsamen den Alltag

Einfahrt in den Bus

Kreis Ravensburg – Im ersten Mobilitätsworkshop, den das Landratsamt Ravensburg Ende November durchgeführt hat, haben vier Rollstuhlfahrer gemeinsam mit Busfahrern der Verkehrsbetriebe Hagmann und der RAB eine neue Form der Schulung durchgeführt. Neu daran war, dass neben der Theorie und dem gegenseitigen Kennenlernen beide Gruppen auch praktische Erfahrungen machen konnten.

Zurückzuführen ist der Mobilitätsworkshop auf zwei Inklusionskonferenzen im Landkreis Ravensburg, die das Landratsamt in diesem Jahr durchgeführt hat. Referent Jürgen Fortenbacher von der Fahrerakademie Süd hat mit ähnlichen Kursen in anderen Landkreisen bereits gute Erfahrungen gemacht. Durch die praktische Auseinandersetzung damit, wie beispielsweise Busfahrer oder andere Mitfahrer mobilitätseingeschränkte Personen beim Ein- und Aussteigen unterstützen können oder wie mobilitätseingeschränkte Personen ihrerseits zu einer reibungslosen Fahrt beitragen können, konnten sich die Teilnehmer jeweils in die Situation des anderen hinein versetzen. Perspektivenwechsel und das gemeinsames Busfahren wurden von Rollstuhl- wie Busfahrern positiv bewertet: Sie konnten gegenseitig von den Schwierigkeiten beim Busfahren berichten und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeiten.
 
Bereits am Mittwoch, 7. Dezember, findet von 14.30 bis 18.30 Uhr der zweite Mobilitätsworkshop für neue Teilnehmer in den Integrationswerkstätten Oberschwaben gGmbH (IWO) in Weingarten statt. Für 2017 sind weitere Schulungen dieser Art geplant. Diese sollen kreisweit stattfinden, um möglichst viele Busunternehmen anzusprechen und mobilitätseingeschränkte Personen aus der ganzen Region zu erreichen.
 
Informationen oder Anmeldungen von mobilitätseingeschränkten Personen über:
Silke Schefold, Geschäftsstelle Inklusionskonferenz, Landratsamt Ravensburg,
Telefon 0751/85-3118 oder per E-Mail an silke.schefold@landkreis-ravensburg.de.
 
Hintergrund:
Seit Oktober 2015 nimmt der Landkreis Ravensburg an dem Modellprojekt Inklusionskonferenz teil. Gefördert wird dies vom Land Baden-Württemberg und vom Landkreis Ravensburg. Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Inklusion in allen Lebensbereichen und die Sensibilisierung aller gesellschaftlichen Gruppen für das Thema Inklusion, als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Während der Projektlaufzeit werden Projekte entwickelt und umgesetzt. Den Rahmen des Projekts bilden drei Inklusionskonferenzen.


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Ravensburg, den 06.12.2016

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